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Die vergangenen Jahre waren in Deutschland durch wiederholte Dürren und Hitzeperioden gekennzeichnet, die zu Waldschäden in bislang nicht bekanntem Ausmaß führten. Um die Folgen der Waldschäden für die Biodiversität, das Klima und die Forstwirtschaft besser abschätzen zu können, sind moderne, digitale Technologien unabdingbar. Mit Erdbeobachtung ist es möglich, große Flächen einem Monitoring zu unterziehen, innovative Informationsprodukte abzuleiten und somit rechtzeitiges Handeln zu ermöglichen.
Im Rahmen des Projekts ROOT (Real-time earth Observation of fOrest dynamics and biodiversiTy) werden Zeitreihen frei verfügbarer Satellitendaten analysiert, um Bestandsverluste in den Wäldern Bayerns zu erfassen und die Ergebnisse mit einer App in kurzen Zeitintervallen (zwei Wochen) an Akteure im Waldmanagement weiterzuleiten. Zu diesem Zweck werden einerseits bestehende Verfahren der Schadensdetektion erweitert und andererseits die Rechenarchitektur und Algorithmen optimiert. Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Bereitstellung zeitlich aufgelöster Biodiversitätskarten. ROOT vereint Expertise aus Erdbeobachtung, Informatik und Ökologie.
Die fernerkundlichen Forschungsarbeiten umfassen die Auswertung von hochaufgelösten Satellitendatenzeitreihen zur Erkennung von Schädigungen am Wald und der Erfassung von Bestandsverlusten. Darüber hinaus befasst der Teilbereich mit der Unterscheidung von Kahlflächen und stehendem Totholz. Diese Unterscheidung ist hinsichtlich der Auswirkung auf die Biodiversität essentiell. Der dritte größere Aufgabenbereich betrifft die Differenzierung der Schadursachen mittels der Einbindung von Zusatzinformationen.
Ihre Qualifikation
- Abgeschlossene Promotion oder Masterabschluss in einem geowissenschaftlichen Fachbereich (z.B. Geoinformatik, Geographie) mit Vertiefung in der Erdbeobachtung
- Starkes Interesse an und fundierte Fachkenntnisse in den Geo-/ Umweltwissenschaften, fachliche Erfahrungen mit Bezug zu Waldstressoren / -schädigungen (z.B. Dürre, Feuer, Windwurf)
- Erfahrung in der automatisierten Auswertung multitemporaler, Erdbeobachtungsdaten verschiedener Sensoren (z.B. Sentinels, GEDI)
- Sichere und klar verständliche mündliche und schriftliche Präsentation bzw. Publikation von Projektergebnissen (deutsch und englisch)
- Sehr gute Deutsch- (verhandlungssicher) und Englischkenntnisse
- Grundlagen im Projektmanagement
- Sicherer Umgang mit GIS sowie gute Programmierkenntnisse (insbesondere in Python / NumPy und GEE aber auch JavaScript, SQL, SNAP, R)
Ihr Arbeitsumfeld
Wir bieten ein anregendes Forschungsumfeld in einem interdisziplinären, dynamischen Forschungsteam. Bei der ausgeschriebenen Stelle arbeitet der Earth Observation Research Hub, Institut für Geographie der Universität Würzburg eng mit dem Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen. Arbeitsort der zu besetzenden Stelle ist am DFD des DLR, Abteilung „Dynamik der Landoberfläche“ in Oberpfaffenhofen. Die Abteilung „Dynamik der Landoberfläche“ des DFD des DLR quantifiziert den Globalen Wandel unserer Erde und analysiert die zugrunde liegenden Prozesse mittels satellitenbasierter Erdbeobachtung. Dabei setzt die Abteilung auf innovative Methoden der Datenanalyse und kann auf eine exzellente Prozessierungsinfrastruktur zurückgreifen. Die Stelle ist für die Dauer von 3 Jahren finanziert und beginnt im April 2023, mit einer Vergütung nach TVöD (100 %).
Richten Sie Ihre Bewerbung vor dem 1. Dez. 2023 an Frau Prof. Dr. rer. nat. habil Claudia Künzer claudia.kuenzer@dlr.de