Tropische und subtropische Ökosysteme gelten als eine der wichtigsten und empfindlichsten Ökosysteme auf unserem Planeten. Obwohl diese Regionen besonders sensibel auf klimatische Veränderungen reagieren, sind ihre Sensibilität und Reaktionszeiten noch weitgehend unbekannt. Jüngste Entwicklungen in der Erdbeobachtung (z. B. freier Zugang zu umfassenden Bildarchiven, Analyse großer Datensätze durch Cloud-basierte Verarbeitung und maschinelles Lernen, Integration und Fusion der neuesten Generation von Synthetic Aperture Radar (SAR) und Multispektralsensoren) werden zu einem besseren Verständnis der sich ändernden klimatischen Bedingungen beitragen. In diesem Projekt wird die Verknüpfung von hochauflösender Multisensor-Fernerkundung, die von Erdbeobachtungssatelliten gesammelt wird, mit In-situ-Daten, die durch Bodenuntersuchungen (z. B. Drohnen, Logger) gesammelt werden, erforscht, um die räumlich-zeitliche Dynamik und die kurz- und langfristige Entwicklung tropischer und subtropischer Ökosysteme in ausgewählten Untersuchungsgebieten in Afrika zu charakterisieren. Das Projekt konzentriert sich insbesondere auf (i) die Entwicklung von Ansätzen zur Zusammenführung von Informationen aus Multisensor-Fernerkundungszeitreihen und (ii) die Identifizierung potenzieller Auslöser und treibender Kräfte im Hinblick auf den Klimawandel. Erwartet werden Feldarbeit in der Studienregion und eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Kollegen aus den Bereichen Naturschutz, Ökologie und Botanik.
Der Vertrag ist auf 3 Jahre befristet und umfasst eine 65%-Stelle. Von den BewerberInnen wird erwartet, dass sie im Rahmen dieses Projekts einen Doktortitel anstreben. Das Gehalt richtet sich nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L).
Die folgenden Qualifikationen werden vorausgesetzt:
Wir suchen eine(n) hochmotivierte(n) Bewerber(in) mit einem abgeschlossenen Masterstudium, der/die über Fachkenntnisse in der Fernerkundung und/oder Geoinformation sowie im Umgang mit verschiedenen Geodatenquellen verfügt. Fundierte Kenntnisse in Fernerkundung oder geographischen Informationssystemen (GIS) und Programmierung (z.B. Python, R) sind erforderlich. Die Fähigkeit, sowohl selbstständig als auch in einem interdisziplinären Team von Mitarbeitern zu arbeiten, ist Grundvoraussetzung. Ein starkes Interesse an der Anwendung interdisziplinärer Ansätze, an der Durchführung von Feldarbeit und an der Schließung von Lücken zwischen Erdbeobachtung und In-situ-Datenerfassung ist erwünscht. Darüber hinaus sind gute Englischkenntnisse und die Fähigkeit, Forschungsberichte und rezensierte Veröffentlichungen zu verfassen, erforderlich.
Arbeitsumfeld:
Wir bieten ein spannendes Forschungsumfeld in einem interdisziplinären, dynamischen Forschungsteam am Earth Observation Research Hub in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum des DLR.
BewerberInnen werden gebeten, ihre Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und allen erforderlichen Zeugnissen bis zum 30.06. 2023 per E-Mail in einer einzigen PDF an Earth Observation Research Hub,
Prof. Dr. Tobias Ullmann, mit dem Bewerbungskennzeichen AFRICA an eo-contact@uni-wuerzburg.de zu senden.